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Lebenslauf des Kardinals Miloslav Vlk

Kardinal Miloslav Vlk wurde am 17. Mai 1932 in Líšnice, Bezirk Písek, Südböhmen, geboren. In Záluží bei Chyšky verbrachte er seine Kindheit, besuchte die Grundschule und erfuhr dort auch die Härte der landwirtschaftlichen Arbeit. Mit 11 Jahren stellte er sich zum ersten Mal die Frage, ob er nicht Priester werden sollte. In seiner Pfarrkirche hing ein Bild mit dem Satz: "Willst auch Du Priester werden?", von dem er sich angezogen fühlte. In dieser Zeit träumte er davon, Pilot zu werden...

Am 20. Juni 1952 legte er die Reifeprüfung an dem Jirsíkgymnasium in Budweis ab. In den Jahren 1952-1953 war er als Arbeiter in einer Maschinenfabrik in Budweis tätig und absolvierte von 1953 bis1955 in Karlsbad den Pflichtdienst beim Militär.

Nach dem Militärdienst konnte er, trotz der ungünstigen politischen Situation, an der Prager Karls-Universität Archivistik studieren und schloß das Studium 1960 mit Promotion ab. Er begann in verschiedenen südböhmischen Archiven zu arbeiten. Zuerst im Bezirksarchiv von Třeboň, dann in Jindřichův Hradec und später, von Dezember 1960 bis 1964, im Bezirks- und Stadtarchiv von Budweis, wo er Direktor wurde. In dieser Zeit veröffentlichte er eine Reihe von Fachartikeln in verschiedenen Zeitschriften. 1964 verließ er diese Tätigkeit, um in Leitmeritz an der Theologischen Fakultät zu studieren.                             Foto: MAFA - Nguyen Phuong Thao


Während des Prager Frühlings 1968 wurde er mit 36 Jahren zum Priester geweiht. Der Budweiser Bischof Josef Hlouch machte ihn sofort zu seinem Sekretär.

Die Staatsorgane fühlten sich durch seinen Einfluß und seine Pastoraltätigkeit bedroht und zwangen ihn, Budweis zu verlassen. Er wurde geschickt in die Böhmerwaldpfarreien Lažiště und Záblatí im Bezirk Prachatice. Ab 1. November 1972 war er Pfarrer in Rožmitál pod Třemšínem und gleichzeitig auch in Bohutín und Drahenice im Bezirk Příbram. Dort wurde ihm 1978 von der Staatsbehörde, in Zusammenarbeit mit den dortigen Kommunisten, die staatliche Genehmigung zum Ausüben des Priesteramtes endgültig entzogen.

Der einfache Staatsbürger Miloslav Vlk mußte von 1978 bis1988 in Prag leben. 1978-1986 putzte er die Schaufensterscheiben im Zentrum der Stadt Prag. Währenddessen übte er heimlich seine Pastoraltätigkeit in kleinen Gruppen von Laien aus. In den Jahren 1986-1988 durfte er im Betriebsarchiv der Tschechoslowakischen Staatsbank in Prag arbeiten.

Am 1. Januar 1989, zu Beginn der Wende, wurde ihm die Erlaubnis zum Ausüben des Priesteramtes auf Probe für die Frist eines Jahres zurückerteilt. Er wurde Pfarrer in Žihobce und Bukovník im Bezirk Klatovy und später in Čachrov und gleichzeitig in den Pfarrgemeiden Běšiny, Javorná, Železná Ruda und Strážov.

Mit der "sanften Revolution" erfuhr die Geschichte des Arbeiters Miloslav Vlk plötzlich eine Verwandlung. Am 14. Februar 1990 wurde er vom Hl. Vater zum Diözesanbischof von Budweis ernannt und dort am 31. März 1990 vom Weihbischof Dr. theol. Antonín Liška zum Bischof geweiht.

Nach der kaum einjährigen Tätigkeit in Budweis wurde Mons. Miloslav Vlk am 27. März 1991 vom Papst Johannes Paul II. zum Prager Erzbischof ernannt. Am 1. Juni 1991 übernahm er von Kardinal Tomášek die Leitung der Erzdiözese. Später, am 16. April 1991, wählte ihn die Tschechische Bischofskonferenz zu ihrem Vorsitzenden.

Am 16. April 1993 wurde Mons. Miloslav Vlk zum Präsidenten des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) als Nachfolger von Kardinal Martini aus Mailand gewählt. (Wiederwahl am 6. Juni 1996.) Als Präsident des CCEE war er bis 31. 5. 2001 tätig.

Am 26. November 1994 wurde Mons. Miloslav Vlk von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt. Seit dem 28. November 1994 ist er Mitglied des Päpstlichen Rates für soziale Kommunikation und der Kongregation für die Ostkirchen.

Am 25. Februar 1999 wurde Kardinal Miloslav Vlk eine hohe staatliche Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, "Das große Verdienstkreuz", verliehen.

Am 28. November 1999 wurde Kardinal Miloslav Vlk erneut als Mitglied des Päpstlichen Rates für soziale Kommunikation für weitere fünf Jahre bestätigt.

Am 28. September 2000 wurde Kardinal Miloslav Vlk erneut zum Mitglied der Kongregation für die Ostkirchen für weitere fünf Jahre ernannt.

Am 6. März 2001 verlieh das Präsidium der Masaryks demokratischen Bewegung dem Kardinal Miloslav Vlk die Tomáš- Garrigue- Masaryk-Ehrenmedaille.

Am 28. Oktober wurde Kardinal Miloslav Vlk eine statliche Auszeichnung der Tschechischen Republik "Orden des Tomáš Garrigue Masaryk" verliehen.


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